2018 – Auf den Boden gebracht

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Bericht von der Herbsttagung 2018

Unser Boden – Stoffe UND Kräfte. Den Boden fruchtbarer machen ist das große Ziel vieler Landwirt*innen und Gärtner*innen.Dafür gibt es verschiedene Handlungsmöglichkeiten wie den Einsatz bodenschonender Technik, den Anbau von Zwischenfrüchten, die Herstellung eines chemischen Gleichgewichtes und nicht zuletzt Kuhmist und Präparate. Dieses Jahr begeben wir uns in das Spannungsfeld zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft als Werkzeuge und Handreichung für unsere Arbeit mit dem Boden.

Wir möchten uns herzlich für die Unterstützung bedanken und wollen hiermit einen kurzen Einblick vermitteln, was wir dadurch ermöglichen konnten. An drei gemeinsamen Tagungsabenden konnten wir Impulsreferenten gewinnen, die uns sehr deutlich machen konnten, wie wichtig unsere Arbeit auf dem Acker mit unseren Gründüngungen, Blühstreifen, den Tieren und vieles mehr ist. Das wir nicht nachlassen sollen, und auch nicht wollen und unsere, natürlich immer noch verbesserbare Wirtschaftsweise zum Wohl des Bodens und für die Gesellschaft nicht vergebens ist.

In den Kursen, die an zwei Tagen stattfanden, konnte dann jeder nach seinen individuellen Interessen und Bedürfnissen ein Thema wählen. Vom Praktischen , wie z.B. dem Schmieden oder dem Obstbau, bishin zu wissenschaftlichen Themen wie z.B. Bodenbiologie und Terra Preta. Auch der künstlerisch-soziale Bereich wurde mit Themen bedacht, z.B. mit Yoga und Achtsamkeit.

Eingerahmt wurde die Tagung von gesellschaftlichen Events wie einem Volkstanzabend, einer offenen Bühne und der Hamburger Band Slow Love Project. An einem Nachmittag haben wir den Raum für spontane Themen, Interessenskreise und Gruppen innerhalb der Tagung geöffnet, um Vernetzungen, Austausch und Initiativbildung anzuregen. Mit der Walldorfschule Berlin-Dahlem konnten wir der Tagung auch räumlich einen zentralen, offenen Ort geben.

Vielen dank das ihr da wart und vielen Dank an jene die uns unterstützten

Der Boden

Der Tag beginnt mit Lichterpracht.
Der Tau fällt auf die Welt herab.
Tropfen fallen aus der Nacht,
auf den Boden, kalt und nass.

Es sprießt und keimt die Lebenskraft.
Die Welt im Boden nun erwacht.
Es kräucht und fläucht und spingt herum
Krabelbeine komm in Schwung.
Graben Gänge, Rollen Steine;
Laufende Insektenbeine.

Würmer kriechen durch die Erde,
Mit voller Kraft und Macht.
Verschlingen, das was Humus werde
in enger dunkler Nacht.

Pilze ziehen fröhlich fäden,
hin und her und auf und ab.
Dazwischen Wurzeln, die sich legen,
in das Erdenreich hinein

Liege im Graß, bin gerade erwacht,
Ich habe mein Herz auf den Boden gebracht